Wer hat eigentlich diesen Engländer reingelassen?! Nein, wirklich: Gäbe es Darren nicht, man müsste ihn erfinden. Ernsthaft. Ich kannte ihn vorher nicht, aber er – ohne den anderen Organisatoren und Helfern zu Nahe treten zu wollen – war das Gesicht, die Stimme und die Seele des diesjährigen Barcamps RheinMain in Wiesbaden. Dennoch gilt mein Dank natürlich allen: den Organisatoren und Helfern, Sponsoren und Gastgeber und natürlich allen Teilnehmern, egal ob reine Hörer oder Referenten.
Wie sich zeigte, war die Hochschule RheinMain als Gastgeber und Location hervorragend geeignet. Die Räume waren in ausreichender Zahl und Größe vorhanden, und in großen Teilen funktionierte auch das (leider offene und unverschlüsselte) WLAN. Beachtliche 82 Sessions gab es zur Auswahl, und die Mischung war sehr bunt.
Es war für ziemlich jeden etwas geboten. Während z.B. in einem Saal ein Kaffeeautomat zerlegt wurde („DIY Java Machines & More Hardware Hacking“), stellte in einer anderen Session der mit geschätzten neun Jahren wohl jüngste Barcamp-Teilnehmer das Spiel „Tac“ vor.
Aber natürlich gab es auch „klassischere“ Themen. Dazu zählten u.a. ein Pong-Hackaton, Berufsbild „Social Media Manager“, Coworking und Collaboration, Mobile First, Datensicherheit bei Twitter, auf dem Handy oder in Blogs, HTML5, ein selbstgebauter 3D-Drucker, XING, der Troll-Faktor, Steuerpflichten für Selbständige und vieles mehr. Ein Running Gag mit dem Hashtag #ananas entstand durch die Session „Dating FAQ“. Wenn Ihr Fragen dazu habt, wendet Euch bitte vertrauensvoll und direkt an Mika Kienberger.
Die von Pixoona gesponserte Party am Samstagabend muss wohl toll gewesen sein; leider konnte ich nicht teilnehmen, weil ich abends noch andere Verpflichtungen hatte. Einziger Wermutstropfen, der mir während des Camps auffiel: Am Sonntag wurden mehrfach Sessions umgelegt, und das, ohne wenigstens die Sprecher zu informieren. Das sorgte für Verwirrung. Meine eigene Session („6eye.net – Wie verbloggt man Unternehmenskritik?“) wurde ingesamt dreimal umgelegt; jeweils in einen anderen Timeslot und in einen anderen Raum. Das war eher suboptimal. Davon abgesehen war es aber eine rundum gelungene Veranstaltung, die ich 2013 sicher wieder besuchen werde.
Schön war übrigens für mich selbst auch, dass ich nur relativ wenige Teilnehmer bereits persönlich kannte. So etwas führt nämlich immer dazu, dass man leichter und schneller mit neuen Menschen in Kontakt kommt, sie kennen lernt und/oder einfach das erste Mal persönlich trifft. Dazu zählten für mich dieses Mal unter anderem Jan Theofel, Alexander Talmon, Romy Mlinzk, Michael Buchner, Mathias Stumpf, Markus Seim oder Alexander Schnapper. Schön, Euch getroffen zu haben. Wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein. (Drohung!)
Außerdem freue ich über die Initiative von Jule Neumann und Birte Frey für ein „FamilyCamp“. Das passt hervorragend zu meinem „lebenden“ Artikel zur Medienkompetenz und gibt neue Impulse für die Heransgehensweise. Ich unterstütze die Idee sehr und freue mich auf die Weiterentwicklung, an der ich mich gerne beteilige.
PS: Noch viel mehr Fotos von Stanislav Müller zum #bcrm12 findet Ihr übrigens hier.